11.07.2013

Medienmitteilung

Zürich wieder von Ghost Bikes heimgesucht

 

 

Anfang Juni wurden die Ghost Bikes unmittelbar nach dem Aufstellen von der Stadtpolizei wieder weggeräumt - nun wagen die Jungen Grünen Zürich mit dem Prädikat „Amtlich Bewilligt“ einen Neuanfang. Die Ghost Bikes sollen weiterhin ein Mahnmal an die zahlreichen Velounfälle in der Stadt Zürich sein – dies als Folge von fehlender Veloinfrastruktur.

Seit heute Morgen spuken die Ghost Bikes wieder in Zürich- diesmal mit einer offiziellen Bewilligung der Stadtpolizei. Die Arbeitsgruppe Velo der Jungen Grünen Zürich bekennt sich nun offiziell zu den Ghost Bikes, die Anfang Juni an den gefährlichsten Velounfallstellen aufgestellt wurden. Die Idee der Ghost Bikes als ein Mahnmal an die verstorbenen Velofahrenden, startete in Amsterdam und ging über San Francisco bis nach London. Die AG Velo brachte diese Idee, anfangs anonym, nach Zürich, wo die Zahl der Velounfälle seit 2006 um 50 Prozent zugenommen hat. Anfang Juni wurden die Ghost Bikes, versehen mit Schriftzügen wie „Zu viele Unfälle an dieser Stelle. wo-ist-der-veloweg.ch“, aufgestellt. Noch in der gleichen Nacht räumte die Stadtpolizei alias Ghostbuster sämtliche Velos wieder ab.

Die Ghost Bikes wurden ursprünglich anonym aufgestellt um Nachahmende fernab der Tagespolitik zu motivieren ein eigenes Ghost Bike an den von ihnen als gefährlich eingestuften Stellen zu platzieren. Dort wo sie sie tagtäglich ohne sicheren Veloweg vorbeifahren. Durch das Wegräumen durch die Ghostbusters der Stadtpolizei und das zwinglianische Verlangen einer amtlichen Bewilligung, konnte die Anonymität leider nicht mehr aufrechterhalten werden.

Die Ghost Bikes weisen auf einen gefährlichen Trend hin, nämlich das Ansteigen von Velounfällen durch mangelnde bis fehlende Veloinfrastruktur. Sämtliche Orte der Ghost Bikes können auf der Website „wo-ist-der-veloweg.ch“ mit Bildern und kurzen Erklärungen angeschaut werden. Sie stehen genau dort, wo in Zürich die Unfallschwerpunkte mit Velobeteiligung sind. Zürichs Veloinfrastruktur braucht dringend Verbesserungen, damit solch tragische Häufungen von Unfällen bald der Vergangenheit angehören. Es ist zu plump, einfach zu sagen, die Velofahrenden halten sich so wie so an keine Regeln. Die Erfahrung der Länder mit hohem Veloanteil zeigt deutlich: Sobald die Veloinfrastruktur vorhanden ist, fahren alle Gesetzeskonform und die Unfälle gehen markant zurück. Wir verlangen das die Stadt Zürich Hand bietet für eine entspannte Verkehrspolitik mit vernünftiger Infrastruktur. Die Abfertigung rollender Blechdosen kann nicht das einzige Ziel sein.

 

Matthias Probst
Gemeinderat Stadt Zürich
Vorstand Junge Grüne Zürich
079 382 06 13

Lukas de Ventura
Arbeitsgruppe Velo Junge Grüne
077 413 03 59

Junge Grüne Zürich
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