Offener Brief an Herrn François Scheidegger
Sehr geehrter Herr Scheidegger,
wir finden es bedauernswert, dass Sie als Herausforderer von Herrn Stadtpräsident Boris Banga, die direkte Konfrontation mit ihm scheuen. Wir stufen es als äusserst respektlos gegenüber der Stimmbevölkerung und ihrem Kontrahenten ein, dass Sie ein Fernseh-Interview einfach so absagen.
Wir fragen uns, was Ihre echten Beweggründe dazu sind. Die Begründung, dass Sie Boris Banga keine zusätzliche Plattform bieten wollen (so konnten wir es zumindest in der Ausgabe vom 31. Januar des az Grenchner Tagblatt lesen), finden wir sehr fadenscheinig. Dass Sie als Amtsgerichtspräsident gewissen Schweigepflichten unterstellt sind, ist uns durchaus klar. Jedoch als Argument gegen Podiumsgespräche mit Boris Banga ist dies kein Grund – Sie würden ja wohl hoffentlich nicht über Geheimnisse aus der Amtsstube plaudern.
Die wichtigsten Fähigkeiten eines Stadtpräsidenten sind, auf das Gegenüber zugehen, dessen Meinung anzuhören, mit ihm zusammen tragfähige Lösungen zu erarbeiten und erst dann zu entscheiden.
Wahrscheinlich meinen Sie es gar nicht ernst mit Ihrer Kandidatur, scheuen sich vor direkten Konfrontationen und möchten am liebsten alleine entscheiden, walten und verwalten. Die Zeiten von Stadt-Königen, die ohne Rücksicht auf andere entscheiden, sind definitiv auch in Grenchen vorbei. Sehen Sie der demokratischen Realität in die Augen und akzeptieren Sie, dass eine erfolgreiche Politik nur durch Diskussion, Meinungsaustausch, Aufeinanderzugehen und gegenseitigen Respekt entstehen kann.
freundliche Grüsse,

Christof Schauwecker
Vize-Präsident Junge Grüne Kt. Solothurn
Co-Präsident Grüne Kt. Solothurn

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Christof Schauwecker
Vize-Präsident Junge Grüne Solothurn
christofschauwecker@hotmail.com
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