Haltestelle Spisertor: Gleichstellung wichtiger als Parkplätze
Die Jungen Grünen St. Gallen haben kein Verständnis für die Diskussionen über die Parkplätze an der Haltestelle Spisertor.
Das Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) fordert bis 2023 Massnahmen, welche ein barrierefreies öffentliches Verkehrsangebot schaffen. Auch die Appenzeller Bahnen (AB) müssen die Perrons an der Haltestelle Spisertor erhöhen, um die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen. Durch die Erhöhung der Perrons würden die Parkplätze der Weinhandlung Schwander wegfallen, nun formiert sich auch von Seiten der Stadt St. Gallen Widerstand.
Die Stadt stellt die Verhältnismässigkeit in Frage und fordert, dass nur ein Teil der Haltestelle behindertengerecht gestaltet werden soll.
Das BehiG soll weniger konsequent ausgelegt werden, damit die Parkplätze erhalten bleiben können.
Die Variante wurde bereits vom Bundesamt für Verkehr (BAV) abgelehnt, weil damit kein autonomes Ein- und Aussteigen ohne Hilfsmittel möglich wäre.
«Es kann nicht sein, dass die Stadt Parkplätze gegen Gleichstellung aufwiegt», kritisiert Manolito Steffen, Co-Präsident der Jungen Grünen im Kanton St. Gallen.
«Die Stadt stösst alle Menschen mit Einschränkungen vor den Kopf und vermittelt damit ein Gefühl der Ausgrenzung», unterstreicht Steffen.
Für die Weinhandlung Schwander muss eine möglichst gute Lösung gefunden werden, aber nicht auf Kosten von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Die Jungen Grünen fordern eine konsequente Umsetzung des BehiG, auch in der Stadt St. Gallen.

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Manolito Steffen
Co-Präsident Junge Grüne Kanton SG
Tel. 079 695 60 25
Franziska Ryser
Präsidentin Junge Grüne Stadt St. Gallen
Tel. 079 439 81 70
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