Mediengespräch zum Gegenvorschlag "Nachhaltige und faire Ernährung"
Der Gegenvorschlag des Gemeinderates zur Volksinitiative „Nachhaltige und faire Ernährung“ kommt am 26. November 2017 zur Abstimmung. Das JA-Komitee lud heute zum Mediengespräch im Restaurant Samses ein.
Der Gegenvorschlag sieht vor, dass die Stadt Zürich künftig eine umweltschonende Ernährung fördert und über den Einfluss der Ernährung auf das globale Klima informiert. Diese Forderungen sind aus zahlreichen Gründen anzustreben.
Umwelt und Klima
Das Einsparpotenzialvon Treibhausgasemissionen im Bereich der Ernährung ist verglichen mit den Bereichen Verkehr und Wohnen extrem gross. In der Klimapolitik ist diese Tatsache bisher zu wenig berücksichtigt worden. „Die bewusste Wahl von Lebensmittel und Aspekte wie Regionalität und Saisonalität sowie Transport, Bodenbewirtschaftung und Foodwaste können massiv zur Senkung von Treibhausgasemissionen beitragen. Mit der Verankerung der nachhaltigen Ernährung in der Gemeindeordnung wird auch das Bewusstsein für die klimapolitische Bedeutung der Ernährung gestärkt“, erläutert Meriel Thierer, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Zürich.
Pflanzliche Ernährung
Im Bereich der pflanzlichen Ernährung ist das Potenzial ebenfalls enorm, wie Meret Schneider, Co-Geschäftsleiterin Sentience Politics und Vertreterin des Initiativkomitees, treffend beschreibt: "Die Ernährung ist für 30% aller Umweltbelastungen verantwortlich, der Hauptfaktor dabei ist die Nutztierhaltung. Mit einer Förderung der pflanzlichen Ernährung nimmt die Stadt Zürich das bisher vernachlässigte Einsparpotenzial bei der Ernährung wahr und leistet einen wichtigen Beitrag gegen den globalen Klimawandel."
Ergänzung des 2000-Watt-Gesellschaft Ziels
Die 2000-Watt-Gesellschaft ist seit 2008 in der Gemeindeordnung der Stadt Zürich verankert und geniesst eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung.„Der Fokus in der Umsetzung lag bisher stark auf den Bereichen Energieversorgung, Bauen und Mobilität, obwohl die Ernährung sogar grössere Umweltbelastungen verursacht. Das Wissen über die Umweltwirkung unserer Ernährung müssen wir in die Mitte der Gesellschaft tragen. Dafür ist es zentral, dass die Ernährung als expliziter Punkt erwähnt ist und wir uns dazu bekennen, Nachhaltigkeit auch in der Ernährung zu fördern." erklärt Marion Schmid, SP-Gemeinderätin.
Gesundheit und Sensibilisierung
Auch mit Blick auf die Gesundheit kann eine nachhaltige Ernährung einen Beitrag leisten, zum Beispiel das Krankheitsrisiko reduzieren. „Insbesondere Fleisch erhöht das Risiko für Diabetes, Herzkrankheiten und von Krebserkrankungen. Die Förderung der pflanzlichen Ernährung leistet daher einen Beitrag zur Krankheitsprävention. Dafür ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen über den Mehrwert von einer nachhaltigen Ernährung informiert werden, um ihre Eigenverantwortung besser wahrnehmen zu können“, erläutert Guido Hüni, glp Gemeinderat.
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Weitere Infos
https://sentience-politics.org/de/politik/nachhaltige-ernaehrung-zuerich/

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Meriel Thierer
Co-Präsidentin Junge Grüne Zürich
076 458 73 93
Meret Schneider
Co-Geschäftsleiterin Sentience Politics und Vertreterin Initiativkomitee
079 173 30 09
Marion Schmid
Gemeinderätin SP
079 601 68 01
Guido Hüni
Gemeinderat GLP
079 210 79 07
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