Internationale Zusammenarbeit findet in zahlreichen formellen internationalen Institutionen, wie auch in Foren von Zivilgesellschaft und/oder Staaten statt. Nichtsdestotrotz haben internationale Institutionen häufig eine Tendenz, für den Status Quo und bestehende Machtinteressen zu arbeiten.
Es ist essentiell, dass die Schweiz ihre Rolle in internationalen Institutionen aktiv ausgelegt und als progressive Kraft agiert, insbesondere in Bezug auf den Klimawandel, der globalen Gerechtigkeit und Friedensförderung. Darum fordern wir unter anderem die Unterzeichnung des Atomwaffenverbots und dass der NATO nicht beigetreten wird, um eine unbewaffnete Friedenspolitik zu fördern.
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Ohne klare Regeln nützt der globale Handel vor allem den Grosskonzernen und vergrössert die weltweite Ungleichheit. Unter dem Freihandel ohne Standards leiden Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen. Gerechte Handelsregeln, einen fairer Wettbewerb und eine ressourcenschonende Produktion, die Arbeitnehmende schützt, sind zwingend notwendig.
Darum gilt es, hohe Umwelt- und Tierrechtsstandards auch für importierte Landwirtschaftsprodukte einzuhalten. Handelsabkommen sollen nur unter verbindlichen Umweltschutz- und Menschenrechtsstandards mit Kontroll- und Sanktionsmechanismen getroffen werden. Diese müssen mindestens dem Schweizer Standard entsprechen.
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Die globale Ungleichheit nimmt stetig zu. Die Menschen in den Industrienationen leben in Wohlstand und Überfluss auf Kosten des globalen Südens. Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen haben, wofür es eine grundlegende Umwälzung der globalen Macht- und Kapitalstrukturen braucht.
Die Jungen Grünen fordern darum, dass die Schweiz Solidarität zeigt und Entwicklungsländer bei der Bewältigung von Klimafolgen unterstützt und einen fixen Prozentsatz vom Bruttonationaleinkommen in die internationale Bekämpfung der Klimakrise investiert. Für in der Schweiz ansässige Konzerne muss Gerichtsbarkeit für ihre Handlungen wie Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden im Ausland gelten. Für alle transnationalen Konzerne braucht es ein internationales Steuergesetz, inklusive globalem Mindeststeuersatz.
Hier kommst du zum vollständigen Abschnitt "Internationale Solidarität" in unserem Parteiprogramm.
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Viele Menschen migrieren nicht freiwillig, sondern werden dazu gezwungen, sei es durch Kriege, veränderte Klimabedingungen oder aus sonstigen Gründen. Die Schweiz ist in der Verantwortung, Faktoren, die zu unfreiwilliger Migration führen, zu bekämpfen. Zudem müssen alle Menschen, die in die Schweiz flüchten, aufgenommen werden. Der Flüchtlingsstatus muss abgeschafft werden.
Wir fordern, dass sich die Schweiz aktiv für eine konsequente Bekämpfung von Fluchtursachen und sichere Fluchtrouten einsetzt. Der Status F “Vorläufig aufgenommen” muss massiv aufgewertet, und der Familiennachzug erleichtert werden. Flüchtlinge in der Schweiz sollen die Möglichkeit haben, kostenlos Sprachkurse zu besuchen. Der Zugang zu Ausbildung und Erwerbstätigkeit für Flüchtlinge muss beschleunigt und verbessert werden.
Hier kommst du zum vollständigen Abschnitt "Migration und Integration" in unserem Parteiprogramm.
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Die Schweiz als wohlhabendes und neutrales Land sollte mit einem guten Beispiel vorangehen und eine pazifistische Politik betreiben. Sie muss deshalb ihre aktive Neutralität wahren und sich bei Konflikten für eine aktive Friedensförderung einsetzen.
Dazu gehört auch ein Verbot von Produktion und Export von Kriegsgütern in der Schweiz und die Abschaffung der Wehrpflicht. Anstatt der Armee soll eine Luftpolizei, ein Katastrophenschutz und eine Cyberabwehrbehörde treten, ergänzt durch einen Bürger*innendienst für alle volljährigen Bewohner*innen.
Hier kommst du zum vollständigen Abschnitt "Militär/Pazifismus" in unserem Parteiprogramm.
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Viele Probleme wie Migration, Klimaschutz und Steuerwettbewerb können in unserer globalisierten Welt nicht mehr durch einzelne Länder gelöst werden. Deshalb halten die Jungen Grünen eine enge internationale Zusammenarbeit für sehr wichtig und stehen der EU positiv gegenüber.
Wir fordern eine Weiterführung, Vertiefung und Ergänzung der Bilateralen Verträge sowie eine vereinfachte Übernahme von Gesetzen und Verordnungen der EU. Die EU selbst soll das Initiativ- und Referendumsrecht einführen und eine gemeinsame Verfassung für alle EU-Länder einführen. Die Wirtschaft von schwachen Regionen der EU muss mehr gefördert werden.
Hier kommst du zum vollständigen Abschnitt "Europäische Union (EU)" in unserem Parteiprogramm.
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