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Frauen und Kinder zuerst (bei Sparmassnahmen)

Jona Studhalter, 04.03.2020

Man hat sich schon ein Bisschen gefreut, dass die ganze Sparerei auf Kosten der Bildung und der Kinder im Kanton Luzern in diesem Sommer ein Ende hat. Die Zwangsferien sind vorbei und Lehrkräfte haben wieder die vertraglich vereinbarte 42-Studen-Woche. Und aus dem Nichts hat die FDP wieder entdeckt, wie man auf Kosten der Kinder sparen kann.  Helen Schurtenberger (Kantonsrätin FDP) findet, dass man die kostenlosen Zahnuntersuchungen für Schulkinder sparen kann und reicht deshalb einen Vorstoss ein. Es ist unsäglich. Mit der Schulzahnpflege wird Verantwortung übernommen für Kinder, die aus schwierigen Familien kommen. Diese kämen ansonsten wohl nicht zu einer angemessenen Zahnkontrolle, weil das Geld nicht reicht, die Eltern zu wenig über Zahnkontrollen wissen oder weil Eltern schlichtweg überfordert sind mit der Erziehung. Diese Kinder profitieren vom aktuellen System und das ist auch gut so. Dass zu spät behandelte Zahnschäden um ein vielfaches teurer werden und schliesslich noch von der Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen bezahlt werden müssen, soweit denkt man bei der FDP nicht. Hauptsache es kann auf Kosten derer gespart werden, die sich am wenigsten wehren.

Über den Autor

Jona Studhalter

Grossstadtrat Junge Grüne (Stadt Luzern)

Jona Studhalter, geb 1995, gelernter Koch. Seit Herbst 2011 ist er aktiv um die Jungen Grünen frecher, kreativer und spannender zu machen. In der schweizer Umwelt- und Sozialpolitik gibt es noch viel zu verbessern.

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